Piraten jetzt mal im Ernst!?
Was ist aus uns geworden?
Sind wir nicht angetreten um alles anders und besser zu machen und mit Sachverstand statt Populismus zu glänzen?
Wir wollten doch alle, dass es eine super Zeit wird und wir faktenbasiert Themen aufarbeiten, Probleme identifizieren und Lösungen anbieten, oder etwa nicht?
Wie geil war denn die Zeit vor Berlin, vor den erfolgreich eingenommenen Plätzen in den Landesparlamenten?
Und was machen wir dagegen jetzt? Was haben wir zu bieten?
Wie war es?
Am Anfang war der Gedanke von uns Piraten, den Staub aus der Politik zu blasen und endlich wieder die Themen und die Fakten in den Vordergrund zu stellen. Objektiv wollten wir die Themen beackern, Probleme identifizieren und wenn möglich einen alternativen Weg anbieten. Sachverstand und Erfahrungen wollten wir einfließen lassen, fernab jedes Populismus' oder persönlicher Präferenzen.
Naturgemäß hatten wir wenige Themen, aber wir konnten glänzen und die Zahl derer, die Vertrauen und Hoffnung in uns setzte stieg.
Unkonventionell, experimentell und stest pragmatisch sind wir an Probleme herangegangen und genauso haben wir auch Aktionen geplant.
Spontan wurden geile Demos aus dem Boden gestampft, fundiert die Bürger informiert und fertig.
Politik vom Bürger für den Bürger! - das war unsere Prämisse.
Wir haben auf uns aufmerksam gemacht durch Themen wie den Staatstrojaner, völlig neue Möglichkeiten das Netz für Politik nutzen zu können und den Bürger in möglichst viele Prozesse, Entscheidungen etc. in der Politik einzubinden.
Könnt ihr euch noch daran erinnern, wie die bayerischen Piraten der Bundesregierung gezeigt haben, wie toll ihr neuer E-Perso ist? Tage vor der Einführung war die AusweisApp schon gehackt und das BSI musste nachbessern. Was für ein Einschlag!
Der lang andauernde Kampf gegen ACTA schon im Vorfeld zu den großen Demos 2012.
Immer wieder wussten die PIRATEN zu schocken, zu polarisieren und zu verblüffen.
Wir waren nicht so bewandert in Pressedingen, wir hatten organisatorische Fehler, aber wir hatten nicht zu viel Struktur, zu viel Verwaltungsgedöns und wir hatten nur wenige Menschen in der Partei, die nicht wegen den Themen zu uns gekommen sind.
Wie sieht es jetzt aus?
Tja wie sieht es jetzt aus?
Wir haben einen Landesvorstand in der Partei, welcher unschöne Gutachten zurückhält, weil sie ihm nicht sonderlich gefallen. Egal was danach noch relativiert wurde. Es ist ein Verrat an unseren Grundwerten!
Was haben wir noch? Wir haben Leute die sich einzig und allein deshalb unser Parteibuch angeeignet haben, weil sie die große Chance wittern, in der jungen offenen Partei einen Posten fürs Ego oder gar ein Mandat in einer Volksvertretung zu ergattern!
Wir haben einen riesen Foo an Verwaltung, an blubb und an bla. Es gehen Stunden jedes BPTs verloren, wegen Go-Schlachten und sinnlosem Kleinscheiß-Satzungsfoo. Die wichtigen Änderungen und innerparteiliche Solidarität gehen da schonmal verloren.. Tolle Sache!
Programm, welches qualifiziert vorgestellt und beschlossen wird, rückt immer mehr in den Hintergrund. Zu viel "wir müssen unbedingt da eine Sicherheit einbauen und da noch was an der Formulierung ändern" und "mein favorisierter Programmantrag für allg. blabla ist wichtiger als dein Antrag zu unseren Kernthemen" statt, dass sich auf Kernthemen besonnen wird und bei Zeit, weiter an anderen Themen gefeilt wird.
Wir haben uns mittlerweile von einer themenbasierten Partei in Richtung einer bestehenden 0815-Altpartei entwickelt. Wir passen alle fein auf, was wir in der Presse sagen. Ja keine zu klaren oder harten Worte..Wir schauen auf Prestige, wir schauen auf Image und wir wollen alle alle alle alle Wählerschichten ansprechen. So viel Sachverstand haben wir nicht, also rutschen wir ab in einen Einheitsbrei mit den anderen Parteien.
Wir sind nicht mehr progressiv, wir sind verkommen zu einem Haufen konservativer Spießer und weniger, immer weniger werdender progressiver experimenteller Menschen.
Wir haben es verlernt unbequeme Wahrheiten genau so auszusprechen und einfach mal "mit dem Finger auf einen Haufen Scheiße zu zeigen und zu sagen: Das ist Scheiße" (leicht abgewandeltes Zitat von Florain Bokor auf AVSN in Claußnitz)
Was haben wir noch?
Wir haben verlogene Bundestags-Listenkandidaten! Sie predigen Wasser und saufen Wein. Sie verurteilen öffentliche angekündigte Treffen von Leuten die sie auf persönlicher Ebene nicht leiden können, als Klüngelrunden und wenn sie selbst solche öffentlichen Runden machen, nennen sie es "Sozialising" und "Vernetzung". Sie haben sich abgewandt, von dem was sie die ganze Zeit predigten: Objektivität! Sie haben eine beschissene Doppelmoral entwickelt und spricht mensch sie darauf an, wird mensch geblockt, diffarmiert, beleidigt und im Dunstkreis des Vernetzten nieder gemacht.
Ich kann einen Menschen auf persönlicher Ebene scheiße finden, wenn es seine Arbeit gut macht, fachkompetent ist und uns bei Themen gut vertritt, dann soll es verdammt noch mal auch uns vertreten dürfen!
Lieber das, als Leute die sich Schmeichler an ihre Seite holen und nur durch "Vernetzung" statt durch Fachkompetenz glänzen können.
Ständig geht es bei Themen nur "Alles scheiße", "Das ist Verrat am Bürger", etc. aber wie tarzun in seinem Blogpost schon schrieb: "Welche Lösungsansätze haben wir denn um einen Kompromiss zu finden?" (freies Zitat, eigene Kürzung)
Wir können nicht nur immer alles mies reden, ohne alternative Vorschläge zu bringen, sonst hat Merkel mit ihrem "alternativlos" am Ende doch noch Recht!
Fazit
So langsam macht das alles keinen Spaß mehr! Es kotzt mich einfach nur an, wenn ich sehen muss, dass sich diese Partei selbst zerfleischt, kaum mehr Programm, sondern mehr persönliche Querelen in der Presse stehen.
Aber das nicht genug!Diese Querelen sind auch in der Partei das bestimmende Thema. Nicht etwa Themen und noch viel weniger unsere Kernthemen!
Das Schlimmste!
Das Schlimmste ist, dass ich Mitglied der Partei bin und mir nicht mal sicher bin, ob ich guten Gewissens meinen Haken bei der BTW bei orange setzen kann, oder lieber ungültig wähle.
Und das geht nicht nur mir so. Viele aus meinem persönlichen Umfeld, sehen uns nicht mehr als Alternative, als Hoffnung, als Träger einer Vision!
Und viele andere in der Bevölkerung ebenso!
Ich halte eigentlich nicht viel von Umfragen, aber sie zeigen ein ähnliches Bild. Der Bürger hat kein vertrauen mehr zu uns und will es uns derzeit auch nicht geben.
Ich finde: zurecht!
Die Fraktionen der PIRATEN machen die meiste Zeit einen tollen Job. Nicht immer, aber hey, nobody is perfect, schon gar nicht, wenn mensch gerade beginnt Politik als Beruf zu betreiben.
Gegenmeinung?
Habt ihr Belege dafür, dass es doch anders ist? Wisst ihr wie mensch dem entgegentreten könnte, oder macht es schon? Bitte schreibt alles als Kommentar,was euch hierzu einfällt!
Was ist aus uns geworden?
Sind wir nicht angetreten um alles anders und besser zu machen und mit Sachverstand statt Populismus zu glänzen?
Wir wollten doch alle, dass es eine super Zeit wird und wir faktenbasiert Themen aufarbeiten, Probleme identifizieren und Lösungen anbieten, oder etwa nicht?
Wie geil war denn die Zeit vor Berlin, vor den erfolgreich eingenommenen Plätzen in den Landesparlamenten?
Und was machen wir dagegen jetzt? Was haben wir zu bieten?
Wie war es?
Am Anfang war der Gedanke von uns Piraten, den Staub aus der Politik zu blasen und endlich wieder die Themen und die Fakten in den Vordergrund zu stellen. Objektiv wollten wir die Themen beackern, Probleme identifizieren und wenn möglich einen alternativen Weg anbieten. Sachverstand und Erfahrungen wollten wir einfließen lassen, fernab jedes Populismus' oder persönlicher Präferenzen.
Naturgemäß hatten wir wenige Themen, aber wir konnten glänzen und die Zahl derer, die Vertrauen und Hoffnung in uns setzte stieg.
Unkonventionell, experimentell und stest pragmatisch sind wir an Probleme herangegangen und genauso haben wir auch Aktionen geplant.
Spontan wurden geile Demos aus dem Boden gestampft, fundiert die Bürger informiert und fertig.
Politik vom Bürger für den Bürger! - das war unsere Prämisse.
Wir haben auf uns aufmerksam gemacht durch Themen wie den Staatstrojaner, völlig neue Möglichkeiten das Netz für Politik nutzen zu können und den Bürger in möglichst viele Prozesse, Entscheidungen etc. in der Politik einzubinden.
Könnt ihr euch noch daran erinnern, wie die bayerischen Piraten der Bundesregierung gezeigt haben, wie toll ihr neuer E-Perso ist? Tage vor der Einführung war die AusweisApp schon gehackt und das BSI musste nachbessern. Was für ein Einschlag!
Der lang andauernde Kampf gegen ACTA schon im Vorfeld zu den großen Demos 2012.
Immer wieder wussten die PIRATEN zu schocken, zu polarisieren und zu verblüffen.
Wir waren nicht so bewandert in Pressedingen, wir hatten organisatorische Fehler, aber wir hatten nicht zu viel Struktur, zu viel Verwaltungsgedöns und wir hatten nur wenige Menschen in der Partei, die nicht wegen den Themen zu uns gekommen sind.
Wie sieht es jetzt aus?
Tja wie sieht es jetzt aus?
Wir haben einen Landesvorstand in der Partei, welcher unschöne Gutachten zurückhält, weil sie ihm nicht sonderlich gefallen. Egal was danach noch relativiert wurde. Es ist ein Verrat an unseren Grundwerten!
Was haben wir noch? Wir haben Leute die sich einzig und allein deshalb unser Parteibuch angeeignet haben, weil sie die große Chance wittern, in der jungen offenen Partei einen Posten fürs Ego oder gar ein Mandat in einer Volksvertretung zu ergattern!
Wir haben einen riesen Foo an Verwaltung, an blubb und an bla. Es gehen Stunden jedes BPTs verloren, wegen Go-Schlachten und sinnlosem Kleinscheiß-Satzungsfoo. Die wichtigen Änderungen und innerparteiliche Solidarität gehen da schonmal verloren.. Tolle Sache!
Programm, welches qualifiziert vorgestellt und beschlossen wird, rückt immer mehr in den Hintergrund. Zu viel "wir müssen unbedingt da eine Sicherheit einbauen und da noch was an der Formulierung ändern" und "mein favorisierter Programmantrag für allg. blabla ist wichtiger als dein Antrag zu unseren Kernthemen" statt, dass sich auf Kernthemen besonnen wird und bei Zeit, weiter an anderen Themen gefeilt wird.
Wir haben uns mittlerweile von einer themenbasierten Partei in Richtung einer bestehenden 0815-Altpartei entwickelt. Wir passen alle fein auf, was wir in der Presse sagen. Ja keine zu klaren oder harten Worte..Wir schauen auf Prestige, wir schauen auf Image und wir wollen alle alle alle alle Wählerschichten ansprechen. So viel Sachverstand haben wir nicht, also rutschen wir ab in einen Einheitsbrei mit den anderen Parteien.
Wir sind nicht mehr progressiv, wir sind verkommen zu einem Haufen konservativer Spießer und weniger, immer weniger werdender progressiver experimenteller Menschen.
Wir haben es verlernt unbequeme Wahrheiten genau so auszusprechen und einfach mal "mit dem Finger auf einen Haufen Scheiße zu zeigen und zu sagen: Das ist Scheiße" (leicht abgewandeltes Zitat von Florain Bokor auf AVSN in Claußnitz)
Was haben wir noch?
Wir haben verlogene Bundestags-Listenkandidaten! Sie predigen Wasser und saufen Wein. Sie verurteilen öffentliche angekündigte Treffen von Leuten die sie auf persönlicher Ebene nicht leiden können, als Klüngelrunden und wenn sie selbst solche öffentlichen Runden machen, nennen sie es "Sozialising" und "Vernetzung". Sie haben sich abgewandt, von dem was sie die ganze Zeit predigten: Objektivität! Sie haben eine beschissene Doppelmoral entwickelt und spricht mensch sie darauf an, wird mensch geblockt, diffarmiert, beleidigt und im Dunstkreis des Vernetzten nieder gemacht.
Ich kann einen Menschen auf persönlicher Ebene scheiße finden, wenn es seine Arbeit gut macht, fachkompetent ist und uns bei Themen gut vertritt, dann soll es verdammt noch mal auch uns vertreten dürfen!
Lieber das, als Leute die sich Schmeichler an ihre Seite holen und nur durch "Vernetzung" statt durch Fachkompetenz glänzen können.
Ständig geht es bei Themen nur "Alles scheiße", "Das ist Verrat am Bürger", etc. aber wie tarzun in seinem Blogpost schon schrieb: "Welche Lösungsansätze haben wir denn um einen Kompromiss zu finden?" (freies Zitat, eigene Kürzung)
Wir können nicht nur immer alles mies reden, ohne alternative Vorschläge zu bringen, sonst hat Merkel mit ihrem "alternativlos" am Ende doch noch Recht!
Fazit
So langsam macht das alles keinen Spaß mehr! Es kotzt mich einfach nur an, wenn ich sehen muss, dass sich diese Partei selbst zerfleischt, kaum mehr Programm, sondern mehr persönliche Querelen in der Presse stehen.
Aber das nicht genug!Diese Querelen sind auch in der Partei das bestimmende Thema. Nicht etwa Themen und noch viel weniger unsere Kernthemen!
Das Schlimmste!
Das Schlimmste ist, dass ich Mitglied der Partei bin und mir nicht mal sicher bin, ob ich guten Gewissens meinen Haken bei der BTW bei orange setzen kann, oder lieber ungültig wähle.
Und das geht nicht nur mir so. Viele aus meinem persönlichen Umfeld, sehen uns nicht mehr als Alternative, als Hoffnung, als Träger einer Vision!
Und viele andere in der Bevölkerung ebenso!
Ich halte eigentlich nicht viel von Umfragen, aber sie zeigen ein ähnliches Bild. Der Bürger hat kein vertrauen mehr zu uns und will es uns derzeit auch nicht geben.
Ich finde: zurecht!
Die Fraktionen der PIRATEN machen die meiste Zeit einen tollen Job. Nicht immer, aber hey, nobody is perfect, schon gar nicht, wenn mensch gerade beginnt Politik als Beruf zu betreiben.
Gegenmeinung?
Habt ihr Belege dafür, dass es doch anders ist? Wisst ihr wie mensch dem entgegentreten könnte, oder macht es schon? Bitte schreibt alles als Kommentar,was euch hierzu einfällt!
erztsuga am 09. April 2013 | 0 Kommentare
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